Jahresrückblick 2023

Liebe Hirschauer Mitbürgerinnen und Mitbürger,
das Jahr 2023 neigt sich zu ende. Zeit, für einen kurzen Rückblick:
Die Corona-Pandemie mit vielerlei Auswirkungen und Einschränkungen hat das Geschehen nur noch insofern tangiert, dass man die Nachwirkungen von Lockdowns und weiteren zur Prävention gedachten Maßnahmen analysierte. Viele Dinge, wie auch die Teilnahme am Gemeinschaftsleben und in Vereinen und Organisationen haben sich spürbar verändert. Alle Bereiche des öffentlichen Lebens wurden wieder langsam hochgefahren, sodass zum abgelaufenen Jahr von zahlreichen Aktivitäten in unserer Ortsgemeinschaft berichtet werden kann.
Ganz oben auf der Agenda stand das 60-jährige Partnerschaftsjubiläum mit unserer französischen Partnergemeinde Kingersheim im Elsaß. Rund um dieses Jubiläum fanden zahlreiche Aktivitäten und Veranstaltungen statt, wozu sich eine größere Gruppe aus Ortschaftsrat, Vereinen und Organisationen sowie aus der Bürgerschaft eingebracht hat. Ausstellungen, Bildermalaktionen und die Partnerschaftsfeste in den beiden Gemeinden verliehen dem besonderen
Jubiläum nicht nur einen würdigen Rahmen, sondern trugen dazu bei, dass die Partnerschaft bestärkt und auch neue Kontakte geknüpft wurden.

Der Jahresbeginn erfolgte mit den Sternsingeraktionen und dem Abstauben des Fasnetshäs am Dreikönigstag. Die Fasnet begann mit Jubiläen der Hexen und Bürgerwehrgruppen und konnte mit einem schönen und bunten Umzug am Rosenmontag am dritten Februarwochenende gefeiert werden.
Im März gab es ein Musik-Café des Akkordeonclubs und der Obst- und Weinbauverein bot einen gut besuchten Schnittkurs für Obstgehölze an. Mit einem Festakt eröffnete der Turn- und Sportverein die Feierlichkeiten zum 100-jährigen Vereinsjubiläum, der von Schiedsrichter-Legende mit Hirschauer Wurzeln,
Knut Kircher, moderiert wurde.
Zur erfolgreichen Nachzertifizierung des Premium-Spazier-Wanderwegs „Hirschauer Spitzbergwegle“ fanden sich einige Mitglieder des Ortschaftsrats ein, um den Weg samt Beschilderung auf Vordermann zu bringen. Große Resonanz mit rund fünfzig Teilnehmern fand auch ein von Stadt Tübingen und
Verwaltungsstelle organisierter Trockenmauerkurs, der von Jörg Maurer geleitet wurde.
Das Thema des Tübinger Gemeinderates über „diskussionswürdige Straßennamen“ betraf auch Hirschau mit dem Lämmleweg. Dazu wurde nicht nur mehrfach im Ortschaftsrat getagt, sondern auch ein Bericht der Expertenkommission öffentlich vorgestellt. In der letzten Sitzung des Ortschaftsrats wurde von einer eventuellen Umbenennung des Wegs abgesehen und beschlossen, mit einem „Erinnerungsknoten“ samt Hinweistafel auf die aus heutiger Sicht wegen Verstrickungen mit der Nazi-Vergangenheit kritisch zu
sehenden Benennung nach dem Heimatdichter August Lämmle hinzuweisen.
Mitte April konnte nach einem weiteren Arbeitseinsatz die Multifunktionssportfläche mit dem Beachvolleyballfeld und der Boule-Bahn komplett fertiggestellt und zur Nutzung freigegeben werden. Nach Corona konnte in diesem Jahr wieder vom Schuljahrgang, der das 18. Lebensjahr erreicht hat, der Maibaum aufgestellt und mit einer Hockete der Wonnemonat begrüßt werden. Das 1. Mai-Fest des Akkordeonclubs fand trotz etwas widrigen Wetterverhältnissen guten Anklang, wie auch das Frühjahrskonzert des
Musikvereins am 2. Maisonntag in der Turn- und Festhalle.
Bei einem vom Ratsstüble-Team veranstalteten Garagenflohmarkt gab es rund 50 kleine Stände im ganzen Ort. Gut besucht war das Vatertags Fest des der Narrenzunft. Zum Urbansfest mit Weinbergsegnung durch Pfarrer Skobowsky und anschließender Hockete beim Kirchplatz, durfte die kath. Kirchengemeinde viele Gäste willkommen heißen.
Ab Mitte Mai zierte der Hirschauer Blumenschmuck die Kingersheimer- und Wurmlinger Straße und erfreute alle, auch dank hervorragender Pflege durch die Tübinger Stadtgärtner. Mit einer Prozession, einigen Blumenteppichen und anschließendem Fronleichnamsfest des Musikvereins an der Riedkelter, wurde der Feiertag begangen.
Mitte Juni feierte das Ratsstüble zweijähriges Jubiläum. Mit einer Vielzahl von Aktivitäten wurde das 100-jährige Sportvereinsjubiläum nun auch „in Aktion“ beim Familiensportwochenende gefeiert. Das Konzert des Liederkranzes in der Turn- und Festhalle sowie das Hofkonzert des Akkordeonclubs boten jeweils auf hohem Niveau gute musikalische Unterhaltung.

Am zweiten Juli-Wochenende wurde mit einem großen Partnerschaftsfest um die Riedkelter und weiteren Aktivitäten die 60-jährige Partnerschaft mit Kingersheim gefeiert. Eine Woche später lud der Obst- und Weinbauverein zum Wein-abend an der Riedkelter ein. Der Abgeordnete des Europäischen Parlaments Norbert Lins, stattete Anfang August Hirschau einen Besuch ab, auch mit Hinblick auf die
Gemeindepartnerschaft mit Kingersheim und dem ebenfalls 60-jährigen Jubiläum des Elysée Vertrags.
Das Sommerfest des Liederkranzes lockte zahlreiche Gäste zum gemütlichen Beisammensein an die Riedkelter. Nachdem nicht genügend Anmeldungen eingegangen waren zum internationalen Workcamp für die Pflegearbeiten im Naturschutzgebiet Hirschauer Berg, fanden sich nach Aufruf über das Mitteilungsblatt und den “Dorffunk“ wieder mehr Helferinnen und Helfer ein, um sich für den Erhalt der wertvollen Kulturlandschaft einzubringen.
Am 3. Septemberwochenende stand der Gegenbesuch zum 60-jährigen Partnerschaftsjubiläum in Kingersheim an, wo auch dort dieses Jubiläum mit Festabend und verschiedenen Aktivitäten gefeiert und bekräftigt wurde.
Am selben Wochenende fand der wieder gut besuchte Hirschauer Spitzberglauf statt.

Der Einladung des Ortschaftsrats zur Seniorenfeier folgten rund 100 Hirschauer Seniorinnen und Senioren zu Kaffee und Kuchen in die Turn- und Festhalle. Mit dem Titel „Frau Müller muss weg!“ begeisterte die Hirschauer Theatergruppe die Besucher.
Die Hauptübung der Feuerwehr Abteilung Hirschau stieß am letzten Oktoberwoche auf großes Interesse aus der Bevölkerung. Der VDK Kreisverband Tübingen hielt seine Herbstversammlung in der Stefan-Hartmann-Halle ab und konnte dabei das 75-jährige Jubiläum des größten deutschen Sozialverbands feiern. Als Festrednerin durfte die Bundesvorsitzende des VDK, Frau Verena Bentele begrüßt werden.
Am Volkstrauertag wurde am Ehrenmal auf dem Hirschauer Friedhof der Opfer von Krieg, Terror und Gewalt gedacht. Die Jugendlichen des Musikvereins zeigten beim Jugendvorspiel in der Christuskirche ihr musikalisches Können. Das Team des Bürgerbusle hatte die Idee, mit einem Benefiz-Konzert der Gruppe XSANG die Finanzierung des Bürgerbusle zu verbessern, was sowohl durch den enormen Besucherandrang als auch durch die hervorragende musikalische Darbietung der Gesangsgruppe absolut gelungen ist.

Mit einer seiner letzten Amtshandlungen ehrte der Rottenburger Bischof Fürst Frau Doris Lorenz aus der Hirschauer Kirchengemeinde St. Ägidius mit der Martinus Medaille.

Zum Christbaumverkauf der Feuerwehr trafen sich Jung und Alt, um sich in geselliger Runde auf das anstehende Weihnachtsfest einzustimmen. Beim sehr gut besuchten Adventskonzert der musizierenden Hirschauer Vereine in der St. Ägidius-Kirche wurde mit wunderbaren musikalischen Beiträgen und
Gedichten auf das anstehende Weihnachtsfest eingestimmt.
Nun dürfen wir uns alle auf geruhsame Weihnachtsfeiertage mit Gottesdiensten in den Kirchengemeinden und an Heiligabend auf die musikalische Botschaft der Musikvereinsjugend mit Darbietungen an verschiedenen Plätzen im Ort freuen.
Allen, die sich über das Jahr in das Dorfleben eingebracht und das gute Miteinander unterstützt haben, ein herzlicher Vergelts-Gott für das Engagement.

Ich wünsche Ihnen, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, auch im Namen des
Ortschaftsrates sowie dem Team der Verwaltungsstelle Hirschau frohe und
besinnliche Weihnachten sowie ein gutes neues Jahr 2024.